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Neue Technik und erster Motorschaden

Nun also das dritte stürmische Wochenende hintereinander. Nichts, um alleine aus dem Liegeplatz zu fahren, später wieder hinein. Segeln ist kein Problem. Aber alleine das Anlegen, Ablegen und die Schleuse bei gut 5 Bft zu händeln ist purer Streß und hoher Unfallfaktor. Aber da war ja noch das Päarchen, das mal gerne statt seiner 25" Yacht auf einem 10m Boot mitsegeln wollte, um zu sehen, ob das bei viel Wind angenehmer ist... Also eingeladen und Samstagmittag waren die beiden mit ihren zwei Kindern an Bord. Alles klar, Motor an, Leinen los. Bei dem Wind das erwartet unangenehme Ablegemanöver, aber alles ohne Schaden. Auf dem Weg Richtung Schleuse roch es mir schon komisch verbrannt, ich konnte aber nichts lokalisieren. Dann fiel auf, dass kein Kühlwasser außenbords ging. Und schon sprang sie an, die Motorüberhitzungssignallampe und -alarmpfeife. Zum Glück waren wir kurz vor dem Wartesteiger und konnten dort anlegen. Mir sehr peinlich, ob des Besuchs. Aber es half nichts. Motorhaube "auf" -nichts zu sehen. Impeller kontrolliert -sieht neuwertig aus, auch da kein Bruch zu sehen. Aber der Keilriemen zur Wasserpumpe hat Spiel. Also Keilriemen neu gespannt. Ich schreib das mal einfach so. Aber die untere Schraube ist so angebracht, dass man mit einem normalen Werkzeugschlüssel da nicht dran kommt. Schon gar nicht mit normalen Händen und Fingern. Ich habe gut eineinhalb Stunden gebraucht, um diese Schraube erst leicht zu lösen und dann nach Spannung wieder fest zu ziehen. Dann der Probelauf. Ein kurzes Anlaufen, dann steht der Keilriemen wieder. Noch ein Versuch. Ein kurzes Anlaufen, ein Knall und der Keilriemen ist gerissen. Das erklärt dann auch den verbrannten Geruch und die Krümel auf dem Boden. Ratlosigkeit. Selbst wenn ich einen Keilriemen hätte -den könnte ich nicht einbauen. Dazu müssten andere Teile erst demontiert werden und ohne Ahnung geh ich da nicht ran.

Anruf beim Verkäufer. Ja, wenn es nur eine knappe Seemeile ist und der Motor kalt, kann man auch ohne Kühlung und ohne Schaden zu riskieren, zum Liegeplatz zurück fahren. Dann kann er dort nächste Woche einen Keilriemen einbauen. Also vorsichtig Motor an und mit gut 1.000 U/min zurück. Banges Horchen. Seitenwind mit gut 4 Bft beim Anlegen, aber alles klappt. Warnleuchte und Warnsummer bleiben aus. Wer hätte das gedacht, dass mich schon bei der dritten Fahrt, die Überführung mit gerechnet, ein Motorschaden ereilt. Zum Glück nichts wirklich Schlimmes.

Der Spruch ist "carpe diem" und so habe ich dann noch den am letzten Wochenende vorbereiteten Plotter fertig installiert. Hinten auf dem Cockpittisch in einem drehbaren Gehäuse. Nach unten mit einem Relingsrohr abgestützt. Das konnte ich nicht ganz senkrecht montieren, sonst wäre der Durchbruch für die Kabel, die in dem Rohr verlaufen, genau in Schiffsmitte gewesen. Dort ist aber die Trennwand zur Achterkabine. Doppelter Nutzen: Das Relingsrohr stützt das Ende des Cockpittisches ab, weil der Plotter doch einiges wiegt. Die Kabel waren vorbereitet und schnell in das Netzwerk gesteckt und an den Strom angeschlossen. Und was soll ich sagen: Alles funktionierte sofort und der Plotter zeigte mir auch korrekt alle elektronischen Geräte des Netzwerkes an. So muss das. 

Jetzt gilt die Hoffnung dem nächsten Wochenende. Das soll wenig bis normalen Wind bringen, aber keinen Sturm. Endlich wieder segeln. Hoffentlich stimmt die Vorhersage.

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Kommentare: 1
  • #1

    Florian (Donnerstag, 10 September 2020 12:23)

    Hi,
    Schönes neues Boot hast du da!
    Viel Spaß
    Grüße von der Rethana25