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Gerne wieder: Taunus

Das Segeln steht derzeit etwas im Hintergrund. Das Wetter hat an den zur Verfügung stehenden Wochenenden nicht das Potential gehabt, mit viel Freude auch nur von Hafen zu Hafen zu touren -zu stürmisch. Freundliche Septemberwochende waren dieses Jahr ausgefallen... Auch das lange Wochenende über den Tag der deutschen Einheit hatte Vorhersagen mit bis über 10 Bft und heftigem Regen.

Macht nichts, dann also rein in den Campeo und auf in die Umgebung. Dieses Mal nicht Eifel, sondern östliche Richtung: Zuerst in die Kubacher Kristallhöhle. 456 Stufen bis auf 74 m runter und dann wieder 448 Stufen hoch. Dazwischen -nicht wirklich viel. Nur eine Zwischenebene mit kleinen Stalagtiten und noch weniger und kleinen Stalagmiten, ein sanftes Glitzern von Minikristallen an einigen Wänden -das wars. Ehrlich gesagt: Enttäuschend. Wer schon einmal in einer anderen Höhe war empfindet den Besuch als nicht wirklich lohnend. Dann eben auf in kulturelle Gefilde: Weilburg ist gleich nebenan, hat einen historischen Stadtkern und ein Schloss. Was soll ich sagen? Das Schloss geht zwar nur mit Führung, ist aber mehr als sehenswert. Ein ganz großer Daumen nach oben! Damit war der Tag dann auch schon erschöpft. Aber hier liegt alles schön nah beisammen: Also Samstagvormittag bei doch sehr feuchtem Wetter erst einmal Schloss Braunfels besucht. Ein echtes Highlight. Seit jeher im Privatbesitz zeigen die Räume die originale Ausstattung, was extrem selten ist. Zerstörung gabs durch Krieg auch keine wesentlichen -ein echtes Kleinod, das man sich nicht entgehen lassen sollte.

Und weiter gehts nach Wetzlar mit ebenfalls schöner alter Innenstadt. Viele Fachwerkhäuser strahlen einfach einen besonderen Flair vergangener Jahrhunderte aus. Mittlerweile war auch die Sonne wieder zurück und hat die Szenerie sommerlich leuchten lassen. Da kommt doch die Idee nach etwas Garten auf: Also nichts wie den kurzen Sprung nach Gießen gemacht, um dort den botanischen Garten der Universität anzusehen. Aber da ist man dann schon wieder im Entwicklungsland Deutschland. Die doch heftige Parkgebühr von 1 € pro 20 Minuten (!) kann man nur mit Münzen oder App bezahlen, die dann nochmals 0,90 € Parkaufschlag kostet. Kartenzahlung Fehlanzeige. Und dann steht man vor verschlossenem Tor, weil der Garten im Oktober schon um 16 Uhr schließt. Gießen -braucht man nicht.

Dafür entschädigt dann der Sonntag mit einer weiterenm, herausragenden Innenstadt: Idstein. Das älteste Haus von 1410. Jede Menge Fachwerkhäuser aus dem 16./17. Jahrhundert in unmittelbarem Zusammenhang. Parken am Wochenende kostenlose auf einem Parkplatz der Hochschule direkt an der Altstadt. Ein wunderbarer Abschluss eines sehenswerten Wochenendes.

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